Physischer und virtueller Speicher
SAP-BETRIEB UND SAP-WELT PROFESSIONALISIEREN
Kehren wir zurück zu unserem Sizing-Beispiel. Für den Datenbankserver und die beiden Applikationsserver ermitteln Sie die in Tabelle 4.4 angegebenen Auslastungskennzahlen. Die Hauptspeicherauslastung liegt mit 71.000 MB leicht unterhalb des im Sizing ermittelten Wertes von 76.800MB. Die gemessene CPU-Auslastung in Prozent wurde umgerechnet in die CPU-Auslastung in SAPS. Bei dem Vergleich der tatsächlichen Auslastung mit dem im Sizing ermittelten Wert ist zu berücksichtigen, dass das benutzerbasierte Sizing den CPU-Bedarf so ermittelt, dass sich eine Zielauslastung der CPU von 33 % ergibt. Der gemessene Wert liegt also in unserem Beispiel über dem Sizing-Wert. Anhand der Benutzerübersicht im Workload- Monitor (Transaktionscode ST03N) sollten Sie prüfen, ob die tatsächliche Benutzeranzahl mit den Sizing-Daten übereinstimmt.
Auf einem Rechner mit 32 GB physischem Hauptspeicher möchten Sie eine Datenbankinstanz und eine SAP-Instanz konfigurieren. Für die Datenbankinstanz planen Sie einen Hauptspeicherbedarf von 10 GB ein. Damit verbleiben 22 GB für die SAP-Instanz. Daher sollten Sie initial den SAP Extended Memory zwischen 15 und 22 GB groß wählen.
PFCGMASSVAL Massenpflege von Berechtigungswerten
Wenn Sie die Workprozess-Übersicht für einige Minuten beobachten (Schaltfläche Auffrischen), können Sie relativ sicher feststellen, ob ein akutes Performanceproblem auf dieser SAP-Instanz vorliegt, und dessen Ursache grob eingrenzen. Die Belegung aller Workprozesse eines Typs (d. h. Dialog, Verbuchung etc.) deutet auf ein solches Problem hin. Wenn die Workprozess-Übersicht zahlreiche Workprozesse mit den Aktionen Sequenzielles Lesen, Direktes Lesen, Update, Commit, Warten auf DBLock oder anderen Datenbankaktivitäten zeigt, liegt ein Problem im Bereich der Datenbank vor. Öffnen Sie in diesem Fall zwei weitere Modi. Starten Sie den Datenbankprozessmonitor und den Datenbanksperrmonitor (Exclusive Lockwaits), um eventuell teure SQL-Anweisungen oder Datenbanksperren zu identifizieren.
Insgesamt erfordert der SAP Basis-Betrieb nicht nur eine hochwertige technische Infrastruktur, sondern auch ausgeprägtes Know-how und Erfahrung. Denn das Management der zugrundeliegenden SAP-NetWeaver- und SAP-HANA-Plattform ist mittlerweile äußerst komplex.
"Shortcut for SAP Systems" ist eine PC-Anwendung, mit der viele Tätigkeiten in der SAP Basis vereinfacht bzw. auch überhaupt erst ermöglicht werden.
Ein Beispiel für diese Art der Verarbeitung ist ein Callcenter, in dem Mitarbeiter Aufträge von Kunden telefonisch entgegennehmen und direkt in das System eingeben.
Entweder werden zeitweise Programmaufrufe blockiert, die eigentlich erwünscht sind oder es müssen enorm große Gateway-Logs analysiert werden.